Bundeskanzlerin Merkel und der europäischen Ladestecker-Standard

Angelika Merkel und Mennekes
Walter Mennekes (links) erläutert Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Vorzüge des „Typ 2“-Steckers. Kann man nur hoffen, dass es in der deutschen Elektromobilität-Politik bald „Klick“ macht, sonst wird es wohl nichts mit den 1 Mio. Elektroautos bis 2020.   Foto: Soeren Stache/dpa

 

Im Rahmen Ihres Besuchs am 27. Mai auf der internationalen Konferenz „Elektromobilität bewegt weltweit“ in Berlin ließ sich Bundeskanzlerin Angela Merkel die sogenannten „Typ 2“ Ladesteckvorrichtungen für Elektrofahrzeuge zeigen.

Walter Mennekes, dessen Unternehmen diese Ladesteckvorrichtungen entwickelt und als internationalen Normentwurf eingebracht hatte, erläuterte der Bundeskanzlerin die Vorzüge der Steckvorrichtungen. Diese erfüllen die Wünsche aller Marktteilnehmer in ganz Europa, denn sie bieten erhöhte Robustheit und bei Bedarf auch einen erhöhten Berührungsschutz. Deshalb wurden die von den Mennekes-Ingenieuren entwickelten Ladesteckvorrichtungen bereits Anfang dieses Jahres von der EU-Kommission als gemeinsamer Standard für den Einsatz in ganz Europa empfohlen.
Mennekes verzichtete bewusst auf den Patentschutz für diese Steckvorrichtungen, um die internationale Normung zu ermöglichen. Auf Basis der Norm können auch andere Hersteller eigene Lösungen entwickeln.

Ein gemeinsamer europäischer Standard mit dem „Typ 2“ schafft mehr Sicherheit sowohl für die Anbieter von Elektromobilitätslösungen als auch für die Anwender. Denn eine einheitliche Anschlusstechnik sorgt auf Herstellerseite für kosteneffiziente Lösungen und gewährleistet auf Anwenderseite grenzenlose Mobilität. Beides trägt dazu bei, den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland und Europa voranzutreiben. „Wir sind glücklich und stolz, dass die EU-Kommission nach sorgfältiger Prüfung den von uns entwickelten Ladestecker als gemeinsamen Standard für Europa vorgeschlagen und damit den Weg für grenzenlose Elektromobilität geebnet hat“, so Walter Mennekes.

Mennekes liefert jedoch nicht nur Ladesteckvorrichtungen, sondern kann alle Felder von kompletten Ladesystemen über Ladekabel bis hin zu Komponenten für Elektrofahrzeuge bedienen.

Natürlich ist es gut, wenn sich die Bundeskanzlerin mit dem Thema Elektromobilität befasst. Für einen wirklichen Durchbruch und vor allem für das Erreichen des hoch gesteckten Ziels bis 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland zu haben, braucht es aber sicher etwas mehr als „Shake-Hands und Stecker angucken“. Zahlreiche Experten sind sich einig, dass ohne direkte Kaufanreize wie Förderungen (in Österreich beispielsweise in Modellregionen bis zu € 11.000,-) und vor allem ohne deutsche elektrische Autos am Markt das Ziel nie und nimmer erreicht werden kann.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Situation und auch die Verkaufszahlen in Deutschland bessern werden, wenn VW seine ersten Elektroautos e-up! und den Elektro-Golf und BMW den i3 auf den Markt bringen werden.

 

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