Deutsche Regierung hat sich beim Dieselgipfel mit Alibi-Maßnahme abspeisen lassen

Foto: UBC Micrometeorology

VCÖ: Selbst bei einer NOx-Reduktion um 25% sind die NOx-Werte auf Straßen massiv erhöht

Die deutsche Regierung ist vor den Autoherstellern erneut in die Knie gegangen. Der Dieselgipfel endet mit einer Alibi-Maßnahme. Mit dem angekündigten Software-Update versprechen die Hesteller eine Reduktion der realen NOx-Emissionen um 25 Prozent. Der VCÖ weist darauf hin, dass auch dann die tatsächlichen Emissionen auf der Straße massiv über dem NOx-Grenzwert legen wird. Leidtragende ist damit auch Österreichs Bevölkerung, die weiterhin einer gesundheitsschädlichen Belastung ausgesetzt ist.

Messungen des deutschen Umweltbundesamts haben ergeben, dass EURO6 Diesel-Pkw beim Fahren auf der Straße im Schnitt 507 Milligramm Stickoxide (NOx) pro Kilometer ausstoßen, der Grenzwert liegt bei 80 Milligramm. Durch das Software-Update wird eine 25%ige Reduktion versprochen. Selbst nach dem Update wird der reale NOx-Ausstoß etwa fünf Mal höher sein als der Grenzwert. Die EURO5 Diesel-Pkw hatten sogar einen NOx-Ausstoß von durchschnittlich 906 Milligramm pro Kilometer – nach einer Verringerung um 25% würden die Emissionen mit rund 680 Milligramm weiter extrem hoch sein, macht der VCÖ aufmerksam.

[box]Der deutsche Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer hatte bereits im Vorfeld des Dieselgipfels festgestellt: „Ein Software-Update bringt gar nichts.“ Die deutsche Regierung hat sich zum Schaden der Bevölkerung und der Umwelt mit einer Alibi-Maßnahme abspeisen lassen.[/box]

Foto: autoaid.de

Rückfragen: VCÖ, Christian Gratzer, (0699) 18932695

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