Eröffnung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Kreisel Electric in Rainbach

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Der Haupteingang des neuen Firmenstandorts von Kreisel Electric. Foto: Elektroautor.com

Der Andrang beim großen „Opening of our New Headquarter“ bei Kreisel Electric war enorm. Über 800 Leute, bestehend aus Mitarbeitern, Angehörigen, Kunden, Partnern und Presse strömten aus allen Himmelsrichtungen in die Kreiselstraße 1. Ja richtig gelesen, Kreisel hat sogar seinen eigenen Straßennamen bekommen und die Gäste kamen nicht nur aus Österreich, Deutschland, sondern auch aus Asien und den USA, genauer gesagt aus Kalifornien.

Bereits von weitem konnte man den regen Ansturm erahnen. Die Feuerwehr von Rainbach lotste die meisten Autos auf die große Wiese vor dem Firmengelände, welches als riesiger Parkplatz kurzfristig umgewidmet wurde. Aber nicht alle – E-Autofahrer haben bei den Kreiselbrüdern Sonderstatus. So winkte mich Markus Kreisel höchstpersönlich beim Firmentor herein, dass ich meinen neuen Renault ZOE Q90 an den firmeninternen Ladesäulen laden konnte.

„Achtung Ladezone“: Firmenparkplatz mit 58 Ladepunkten

Alleine bei den Lademöglichkeiten vor dem Firmengelände ist Kreisel wohl europaweit einzigartig. 58 Ladepunkte mit je 22 kW Typ 2 (Fixkabel oder Buchse) und zwei mal 150 kW CCS-Ladesäulen stehen beim Parkplatz vor und neben dem Haupteingang zur Verfügung. Diese sind für Kunden, Besucher und vor allem für die Mitarbeiter, die betrieblich gefördert werden, privat auf ein E-Auto umzusteigen.

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Die stärkste Ladestation am Kreiselplatz. Der Power Charger mit integriertem 104 kWh-Speicher hat vier Ladepunkte, zwei davon CCS mit 150 kW Ladeleistung, zwei Typ2 mit 22 kW. Der angesteckte T2-Bus von VW ist ein schönes Projekt von Kreisel, welches mit einem darüber überglücklichen Schweizer umgesetzt wurde. Der Bus kann nämlich bidirektional laden, d.h. Strom auch ins Haus zurück speisen. Foto: Elektroautor.com

Optisch macht das in der Form des Kreisel-Logos gestaltete neue Firmengelände ordentlich was her. Gerade in der Nacht mit den extravaganten Lichteffekten, die meist zur Kreisel CI-passend in türkisem Licht gehalten sind, beeindruckte das Gebäude sicher jeden der zahlreichen Besucher.

Außen hui – innen hui

In den Innenräumen wird man ebenfalls alles andere als enttäuscht. Nach dem Checkin steht man in einer stylischen Empfangshalle, an der Decke hängt das Elektroflugzeug Elektra One, welches als Prototyp für eine bayrische Firma entwickelt wurde.

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Die Elektra One von Kreisel Electric schwebt einem in der Eingangshalle der Kreisel-Zentrale regelrecht entgegen.  Foto: Elektroautor.com

Neben dem Empfangsbereich, welcher mit einer grünen Mooswand auch solche Energie ausstrahlt, sind in einer schwarzen Wand die vier Geschäftsführer in dreidimensional wirkenden Fotos eingelassen. Die drei Brüder Markus, Philipp und Johann Kreisel und der zum „vierten Bruder ernannte“ Christian Schlögl, der von Anfang die Firma mit aufgebaut hat und als vierter Geschäftsführer beteiligt ist.

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Gegen ein Uhr früh war in der Eingangshalle wieder Platz.  Foto: Elektroautor.com

Das geniale an der Architektur in der Form des Logos (die Idee dazu lieferte Johann Kreisel) sind neben dem einzigartigen Äußeren auch die kurzen Wege. Durch die Sternform ist man sehr schnell in einem der anderen drei Bereiche. Diese teilen sich in Entwicklung, Produktion und Prototypenbau auf. Das Restaurant, der Lounge-Bereich, die Bar – alles ist total stylisch und ansprechend gestaltet. Hier haben wirklich alle guten Geschmack bewiesen. Auch passt es zur Firmenphilosophie und zur Elektromobilität, der nicht nur die Mitarbeiter sondern sicher alle gestrigen Besucher eine große Zukunft voraussagen.

Erfolgreiche Prototypen und Cocktails

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E-Golf, E-Taxi-Prototyp, VW Bulli und Audi A2. Foto: Elektroautor.com

Im Bereich des Prototypenbaus war eine Ausstellung von aktuellen und älteren Prototypen zu sehen. Kreisels Porsche Panamera-Umbau, der auf bis zu 430 km Reichweite gepimpte E-Golf und ein besonders hübscher VW Bulli – ein T1 aus dem letzten Jahrtausend, der neben einem Audi A2 stand – Kreisels erstem Umbau.

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Studie eines E-Taxis aus Carbon gefertigt.  Foto: Elektroautor.com

Ein ganz in schwarz gehaltener Prototyp mit Carbon-Karosserie habe ich selbst zum ersten Mal gesehen. Ein sehr futuristisch anmutendes Konzeptfahrzeug mit nur einer, aber riesigen Flügel-Klapptür, einem Fahrersitz und einem riesigen komplett ebenen Innenraum, der hinten mit einer Ledersitzbank ausgestattet ist. Es handelt sich um ein Konzept für ein Taxi, bei dem man im Prinzip mit Rollstuhl oder Kinderwagen direkt in den Innenraum fahren kann. Anscheinend wurde das Projekt vom damaligen Auftraggeber nicht mehr weiter verfolgt.

Der offizielle Teil mit sehr prominenten Gästen

Im Produktionsbereich, wo man mit viel Aufwand Platz für die große Eröffnungsfeier geschaffen hat, begann ab 20 Uhr der offizielle Teil der Veranstaltung. Gestartet wurde mit einer Lasershow – begleitet mit sehr dramatischer Musik. Als besonderer Höhepunkt durfte Arnold Schwarzenegger bei diesem Event nicht fehlen – schließlich hat er aus Sympathie zu den Kreiselbrüdern und aus Begeisterung zur E-Mobilität, sich im Jänner 2017 bereit erklärt, als Botschafter die oberösterreichische Batterietechnologie nach Übersee zu tragen. Dazu hat Kreisel extra die rein elektrische G-Klasse entwickelt, die „Arnie“ sogleich mit ins Gepäck nach Kalifornien genommen hat.

Aber der Ex-Gouverneur betrat nicht einfach so die Bühne. In guter alter „I’ll be back!“-Manier kam er mit seinem knallroten 100 % elektrischen und 3,3 Tonnen schweren Hummer H1 beim Tor hereingefahren. In einer kurzen Rede bedankte er sich vollends zufrieden für den E-Hummer und lobte die Kreiselbrüder für ihr vorbildliches Engagement und ihr Ziel, die Elektromobilität massiv voranzutreiben.

Arnold Schwarzenegger pra?sentiert einen E-Hummer – Martin Hesz:Kreisel Electric
Arnold Schwarzenegger präsentiert seinen E-Hummer. Foto: Martin Hesz/Kreisel Electric

[box]Auf Twitter schreibt Schwarzenegger dazu: „Finally – my dream of turning my Hummer fully electric is a reality – thanks to a smart Austrian company, @KreiselElectric

Weiters scherzt der begeisterte Elektromobilität-Förderer: „Im vergangenen Winter hat Kreisel Electric meine G-Klasse elektrifiziert. Jetzt schon ein Hummer. Wenn Kreisel in dem Tempo weitermacht, werde ich von LA schon bald im Elektroflugzeug anreisen“.[/box]

Bundeskanzler Kern und Vizekanzler Brandstetter

Zum offiziellen Akt betrat dann unser Bundeskanzler Christian Kern und der Vizekanzler Wolfgang Brandstetter die Bühne. Diese zeigten sich ebenfalls sehr beeindruckt von den Leistungen der Firma Kreisel und waren sichtlich stolz, dass Österreich in der High-Tech-Branche Firmen von Weltruf zu bieten hat.

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Bundeskanzler Kern, Arnold Schwarzenegger, der Neffe von Arnold gemeinsam mit den Kreisel-Brüdern und Christian Schlögl beim Eröffnungsakt mit Schere und Band.  Foto: Elektroautor.com

Auch wenn ich nicht ein großer Freund von Festreden bin – irgendwie erfüllte es mich mit Stolz, hier dabei zu sein. So viele Leute hatten sich gestern bei der Kreisel-Fabrik versammelt, die alle voll und ganz an die Elektromobilität glauben, sich dafür einsetzen – sowohl beruflich als auch privat oder sogar beides. Jeder Beitrag jedes Einzelnen zählt, um die Mobilitätswende zu beschleunigen – und da freut es mich einfach auch ein Teil dieser Gemeinschaft und positiven Bewegung zu sein. 😉

In einer sehr sympathischen Rede bedankte sich Markus Kreisel bei allen Mitarbeitern, seinen Brüdern und besonders bei seiner Frau. Philipp erheiterte das Publikum sehr, als er als kurzes Statement auf der Bühne über Markus sagte: „Wir müssen dann eben des ausbaden, was Markus uns einbrockt. ;-)“.

Neffe von Schwarzenegger steigt bei Kreisel Electric ein

Eine strategisch wichtige Entscheidung und auch symbolische Partnerschaft wurde danach verkündet. Der Neffe von Arnold Schwarzenegger Patrick Knapp-Schwarzenegger steigt bei Kreisel Electric mit 15 Prozent ein. Der erfolgreiche Unternehmer und Rechtsanwalt führt eine Gruppe strategisch wichtiger Partner in Amerika an und möchte helfen Kreisel „zu einem globalen Marktführer der eMobility machen“ und bezeichnete sich mit einem Augenzwinkern selbst als „fünfter Kreisel-Bruder“.

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Der Erste ElektromobilitätsClub Österreich war auch vertreten, wenn auch nur in kleinem Rahmen. (v.l.n.r. Volker Adamietz – Elektroautor.com, Mario Reitermayr – Elektroauto-Umrüster, Bernhard Kern – Präsident des EMC)

Fazit: Neben einer sehr gelungenen Einweihungsfeier der neuen Zentrale von Kreisel Electric mit spannenden Neuigkeiten, ergaben sich viele nette Gespräche mit alten Bekannten aus der E-Mobility-Szene und auch neue interessante Kontakte. Kulinarisch wurde man immer wieder mit kleinen, sehr feinen Snacks aus dem Bauchladen verwöhnt, dazu passend konnte man sich einen vorzüglichen Weißwein eines hiesigen Winzers servieren lassen.

Es war mir eine Ehre und hat mich sehr gefreut, dass ich als langjähriger und aktiver E-Mobilist zu dieser für die österreichische Elektromobilität besonders wichtigen und einzigartigen Eröffnungszeremonie eingeladen war. Gemeinsam freuen wir uns auf eine erfolgreiche Zukunft von Kreisel Electric und es wäre besonders schön, wenn Österreich mehr und mehr eine Vorreiterrolle in der Elektromobilität einnehmen würde.[/box]

8 Kommentare zu „Eröffnung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Kreisel Electric in Rainbach“

  1. Sehr gut illustriert und eine Freude zu sehen, dass wir uns da nicht verstecken müssen.
    Danke für den Bericht ich freue mich umso mehr auf meinen bestellten E-Golf.
    Er hat mir meine 24 Wochen Wartezeit etwas verringert.

  2. Hallo
    Tolle Unternehmen
    Gleich eine frage vielleicht kann das ja einer Beantworten.
    Ich habe ein Super Soco 1200 RS wie oben im Bild, dazu die frage kann mann die beiden Akkus der größe 60V 26AH mit einem sogenannten Y-Kabel verbinden und beide Akkus gleichzeitig verwenden.
    mfg Gerhard K.

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