In 80 Tagen mit dem Tesla Roadster um die Welt! Das 1. Serien-Elektroauto-Rennen rund um den Erdball!

Rafael de Mestre - first electric race around the worldDass Elektroautos nicht nur etwas für die Stadt sind, sondern auch für weitaus größere Distanzen, möchte nun Rafael de Mestre – IT Consultant aus Köln und Elektroauto-Enthusiast der ersten Stunde – eindrucksvoll beweisen. Erst letzten Herbst hat er bereits erfolgreich demonstriert, dass moderne Elektroautos viel, viel weiter fahren können, als so manchem Öl-Lobbyisten überhaupt recht sein wird.

Er fuhr mit seinem geliebten, serienmäßigen Tesla Roadster, der wie wir wissen zu 100 % elektrisch angetrieben wird, 11.000 Kilometer quer durch Europa. Gestartet ist er im schwedischen Göteborg und als Ziel am Schwarzen Meer hat er sich die Stadt Constanta ausgesucht. Zurück ging es in einer etwas anderen Route, die auch zum Mittelmeer nach Mestre (wie passend {:-) führte und schließlich in Frankfurt endete. Nähere Details zu der Route und zu diesem ersten Langstreckenprojekt gibt es auf der Website zu sehen.

Eigentlich war ja bereits die nächste Rekordfahrt geplant, die von Oslo nach Gibraltar und wieder zurück führen sollte. Warum aber wurde diese jetzt so plötzlich abgesagt?

Schuld daran sind eigentlich 2 Franzosen, denen de Mestre jedoch in keiner Weise böse sein wird, denn sie handeln so wie er im Dienste der „guten Sache“. So wie er wollen die 2 jungen Ingenieure Xavier Degon und Antonin Guy der Welt zeigen, dass die Elektromobilität absolut praxistauglich ist. So sagen sie auf ihrer Website “If a standard electric car can make a world tour, every single person is able to use it to go shopping”. Das Problem ist nur, dass die franz. Rekordfahrer bereits seit 11. Februar mit ihrem Citroen C Zero unterwegs sind und mittlerweile Amerika durchquert haben (Start war in Strassburg), den Atlantik hinter sich gelassen haben (nein der C Zero kann nicht schwimmen {:-) und zur Zeit auf der Überfahrt nach China sind.

Jetzt ist es aber so, dass Rafael de Mestre ebenfalls eine Weltumrundung mit seinem Elektroauto geplant hat. Vorgesehen war diese jedoch erst mit 2013, denn da wäre die mitunter nicht gerade kurze Stecke mit dem neuen Model S vorgesehen gewesen. Da aber weder die Franzosen warten und Tesla erst im Juli in Amerika anfängt die E-Limousine auszuliefern, sattelte de Mestre spontan um und beschloss die Rekordfahrt vorzuziehen und daraus auch gleich ein inoffizielles Rennen gegen die Franzosen zu machen. Der vorgezogene Start war dann mit Anfang Mai geplant, dieser musste dann verschoben werden, da Rafael d. Mestre dann noch erkrankt ist.

Der neue Start für dieses ehrgeizige Projekt ist jetzt am 11. Mai. Los geht’s in Rafaels Geburtsland, in Spanien, wo Barcelona Start und Ziel zugleich sein wird. Leider fehlt immer noch die Durchfahrtsgenehmigung für China, dennoch wird er voraussichtlich am 11. planmäßig starten. Man denkt sich jetzt vielleicht – wie soll der große Vorsprung der Franzosen eingeholt werden?

Aber die Franzosen haben ganz andere Voraussetzungen und vielleicht doch auch die schlechteren Karten: Die Route ist anders gelegt und von der Entfernung her größer, ihr Elektroauto hat nur ca. 1/3 der Reichweite des Teslas und auch das Laden dauert länger. Weiters haben sie für das ganze Unternehmen 8 Monate Zeit veranschlagt, 17 Länder werden durchquert, da ist wohl etwas Urlaub machen und Sightseeing inkludiert. Das kann man denen aber auch nicht verdenken, denn so oft fährt man auch nicht um die Welt.

Bisher wurden Weltumrundungen mit Elektroautos meist belächelt, nach dem Motto, Elektroautos seien nur was für Bastler und Abenteurer. Die Franzosen und Rafael de Mestre wollen aber eine ganz andere Botschaft vermitteln. „Jeder kann sich ein Auto von der Stange kaufen und damit sogar um die Welt fahren. Ich werde im Gegensatz zu den Franzosen eine Spur von Hotels hinterlassen bei denen jeder, der meinen Spuren folgt bequem beim Laden schlafen, im Internet surfen oder essen kann.“ schreibt mir Rafael in einem aktuellen E-Mail. Die Hotels und die neuen Ladepunkte werden dann zeitnah in chargelocator.com eingetragen und mit der Iphone/Android App synchronisiert, sodass jeder die Ladepunkte leicht ansteuern kann.

Auf alle Fälle finde ich es beeindruckend, dass die derzeit erhältlichen Elektroautos schon so weit sind, dass so etwas erst möglich werden kann und finde es toll, dass Rafael de Mestre diese Herausforderung, die auch einiges an Mut abverlangt, angenommen hat. Ich und sicher alle meine Leser wünschen ihm viel Glück!

Am 17. Mail wird der WDR die Einfahrt in Köln filmen und darüber berichten. Leider sind bisher zu wenige Sponsoren aufgetaucht, die das Rennen finanziell unterstützen. Interessenten bitte ich sich direkt an Rafael de Mestre zu wenden.

Weiterführende Infos und Video:

http://www.1e-race.com

http://www.chargehotels.de

http://www.energy-tv24.de/index.php?option=com_hwdvideoshare&task=viewvideo&Itemid=53&video_id=154

8 Kommentare zu „In 80 Tagen mit dem Tesla Roadster um die Welt! Das 1. Serien-Elektroauto-Rennen rund um den Erdball!“

  1. Tolle Sache, aber gab es da nicht schon einige Weltumrundungen mit Elektroautos? Auch gibt es doch seit 2010 das Zero-Race rund um die Erde?

  2. Volker Adamietz

    Das stimmt schon, so wie du das schreibst, aber das Zero-Race ist nicht nur für reine Elektroautos, da fahren schon sehr viel „gepimpte“ E-Cars mit.

    Rafael ist aber so wie die Franzosen mit ihrem iMiev ebenfalls mit einem 100 % serienmäßigen u. nicht veränderten Tesla Roadster unterwegs. Das macht natürlich dann schon einen Unterschied.

  3. Pingback: electrive.net » Gernot Lobenberg, Bosch, Brammo, Audi, Citroën.

  4. Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit Begeisterung habe ich den Bericht über Rafael de Mestre und seine Weltumrundung gelesen. Meine Bewunderung gehört ihm. Deshalb wünsche ich ihm viel Erfolg bei seiner Rekordfahrt, eine stets unfallfreie Fahrt und dass er gesund wieder heimkommt.

    Elektromobilität ist möglich. Weltweit.

    Freundlichst grüßt Sie

    Rainer E. von Taxis

    VTMS Unternehmensberatung

    ———————————————————————–

    Initiator der
    Pro-Elektroauto-Kampagnen:

    Drive e-car – Save oil

    Drive e-car – Save CO2

    ———————————————————————–

  5. Hallo Herr von Taxis,
    danke für Ihren Kommentar. Ihre Initiativen „Drive e-car – Save oil“ und „Drive e-car – Save CO2“ interessieren mich.
    Leider kann man im Web nicht sehr viel zu diesen Initiativen finden. Bitte senden Sie mir doch nähere Infos, Texte, Fotos d
    dazu, dann könnte ich auch darüber berichten.
    Freundliche Grüße,

    Volker Adamietz

  6. Pingback: das lohas-blog | Tesla Eco: In 80 Tagen um die Welt mit grüner Energie

    1. Ich habe von der Sache mit dem Solarflugzeug schon gehört. Ist das bereits unterwegs? Sonst könnte sich ja das auch noch in das Rennen einklinken und versuchen den Rafael oder die Franzosen zu überholen? {:-)

      Leider kann ich auf der Seite http://www.impulse.de jedoch keine Informationen dazu finden. Schicken oder posten Sie doch bitte genauerer Infos dazu.

      Freundliche Grüße,

      Volker Adamietz

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