Testbericht: NIU N1s Elektro-Roller im Alltagseinsatz

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Foto: Bernhard Rauscher EMC Österreich

Bericht von Gastautor Bernhard Rauscher: Der Anteil an Elektromobilität in Österreich steigt ständig – auch im Zweiradbereich. „Ich habe mir den NIU N1s gekauft und ausführlich im Alltag getestet. Im Allgemeinen kann ich nur positives darüber berichten.“

Der Anschaffungspreis liegt aktuell auf stromfahrzeuge.at bei € 2.549,-, wobei die Förderung noch abgezogen werden muss. Die Anschaffung gegenüber konventionellen Rollern ist zwar etwas höher, jedoch sind die Betriebskosten weit geringer. Bei einem Elektroroller sind Versicherung, „Sprit“ (Strom) und die allgemeinen Wartungskosten um ein Vielfaches günstiger – generell sind sie für Reparaturen technisch bedingt weniger anfällig als die mehr als in die Jahre gekommenen Zweitakt-Mopeds.

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Technische Daten:
Reichweite: im Test bis 70 km
Geschwindigkeit: im Test bis 55 km/h
Leistung / Motor: 2,4 kW, bürstenloser Bosch Radnabenmotor mit 110 Nm mit Rekuperation
Gewicht inklusive Akku 95 kg
Akku Li-Ion 60 V 23 Ah
Akku-Gewicht 8 kg und herausnehmbar
Ladedauer 3 bis 6 Stunden


Design und Ausstattung:

Der Roller hat ein sehr modernes Design und alles integriert was das Herz begehrt.

Digitaler Tacho:
Geschwindigkeit, Akkuanzeige, Temperaturanzeige, Geschwindigkeitsstufe, Rückgewinnung, Kilometerzähler – in einer klaren und übersichtlichen Anzeige.

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Beleuchtung:
Ausgestattet ist die Beleuchtung mit energiesparenden LEDs, inklusive Warnblinkanlage

Integrierter USB-Anschluss:
Über den Anschluss kann unter anderem das Handy geladen werden

Stauraum:
Im kleinen Fach vorne ist genügend Platz für die Geldbörse, Handy und Co. Im Staufach unter dem Sitz ist Platz für einen zweiten Akku und das Ladegerät. Auch der Anschluss zum Strom „tanken“ ist dort integriert. Unter dem Lenker ist noch ein Hacken montiert, an dem auch eine Tasche gut hält

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Integrierte Alarmanlage:
Mittels beiliegender Fernbedienung kann die integrierte Alarmanlage ein- und ausgeschaltet werden.

App-Anbindung:
In der Handy-App wird unter anderem die Reichweite in Kilometern und Prozent angezeigt, der aktuelle Standort und vieles mehr…

Zubehörartikel:
Handyhalterung, Rückenlehne, Gepäckträger, Top-Case

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Akkuwechsel und Laden

Der Akku kann innerhalb kurzer Zeit aus dem Fach herausgenommen und gewechselt bzw. angesteckt werden oder er wird direkt beim Roller unter dem Sitz angesteckt. Der aktuelle Ladestand kann jederzeit über die App abgefragt werden.

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Notlauf-Funktion als Reserve

Der NIU-Roller hat eine Notlauf-Funktion integriert damit man nicht Gefahr läuft „stehen-bleiben“ zu müssen. Wenn nur noch 14 Prozent Akku vorhanden sind, wird der Stromsparmodus automatisch aktiviert und die Geschwindigkeit auf 17 km/h reduziert.

Wie fährt sich jetzt der NIU?

Zum Starten muss die Bremse und der Startknopf gedrückt werden und los geht die Fahrt. Das Fahrgeräusch ist sehr leise, man hört nur beim Bremsen Geräusche von der Energierückgewinnung. Der E-Roller ist einfach herrlich zum Fahren und für den Alltagseinsatz bestens zu gebrauchen.

Ich habe den Roller auf verschiedenen Untergründen getestet und kann nur Positives über das Fahrverhalten berichten. Im Alltagstest bin ich ca. 60 bis 70km weit gekommen. Es gibt auch die Möglichkeit mit einem Schalter am Lenker die Geschwindigkeit in drei Stufen zu begrenzen. So kann man entweder besonders sparsam fahren bzw. ist es für Einsteiger hilfreich, um sich an den zweirädrigen Stromer zu gewöhnen.

Fazit: Allgemein würde ich mir den NIU N1s jederzeit wieder kaufen und kann ihn jedem empfehlen, der Spaß am Roller fahren hat und dabei aber nicht die Umwelt verpesten will.

 

2 Kommentare zu „Testbericht: NIU N1s Elektro-Roller im Alltagseinsatz“

  1. Hallo

    Klasse Bericht, ich werde in den nächsten Tagen auch mal eine Probefahrt vereinbaren. Was mich am NIU nur stört, warum wird er in China für ca. 750 €, in Europa für 2500 € verkauft? Sicher, es kommt Fracht, Zoll, Händlermarge und eventuelle Umrüstung hinzu, aber das rechtfertigt nicht den 3fachen Preis. Ich glaube, dass sich hier aufgrund der Marktlage jemand einen satten Gewinn genehmigen will.

    1. Das wäre in der Tat wirklich ein heftiger Preisunterschied. Der betrifft aber dann nicht nur den NIU-Roller. Weil € 500,- und mehr zahlst du bei uns für einen kleinen elektrischen Tretroller (Scooter) oder für ein E-Skateboard sogar weit mehr und E-Bikes kriegst du unter € 2.000,- auch nichts Gescheites.

      Ich finde den Preis mit € 2.500,- sogar gerechtfertigt. Schau dir mal an, was eine 2-Takt-Vespa mit 50 ccm3 kostet, sogar über € 3.000,-. Und eine Aprilia-Mopeds stehen beim Händler auch für knappe € 3.000,-. Dann die geringeren Wartungskosten und die minimalen Stromkosten – dann hast du eh schon mehrmals gewonnen.

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