my1.ECAR: Endlich ZOE abholen! Juhuuuuuuuu!

Renault ZOE   01 my1ecar Renault ZOE Tagebuch

Der 2. Juli 2013 geht für mich in die Geschichte ein. Ab heute fahre ich emissionsfrei und lautloses elektrisches Dahingleiten ist künftig angesagt. 

Auch wenn es mir am Vortag um meinen „Ex-Caddy“ etwas leid getan hat, die Überzeugung, das Richtige zu tun, stellt sich schnell wieder ein. Da die Autoübergabe erst für heute vereinbart war, bekam ich für einen Tag den Fluence Z.E. als Ersatzwagen. Auch wenn mir der Fluence optisch nicht ganz so gefällt, zum Fahren ist er ebenfalls ein Genuss. Mit seinen 70 kW hat er sogar fünf kW mehr an Bord als ZOE.

Nun ergab sich die Möglichkeit, den Fluence Z.E. mit einem Volvo Cross Country mit Allrad und kräftigen 175 PS zu messen. Der Fluence hat 82 PS weniger – man würde meinen, das wäre unfair. Jens (der Volvo-Fahrer)  war hinter mir und ich stieg bei einer Gerade, wo es der Verkehr zuließ mit „Vollgas“ ins „Strompedal“. Das Ergebnis war verblüffend – der viel stärkere Volvo hatte absolut keine Chance meinem Sprint bis ca. 80 km/h (Geschwindigkeitsbegrenzungen muss man ja einhalten) etwas entgegen zu setzen. Auch wenn ich schon viele Elektroautos getestet habe, die extreme Beschleunigung von 0 weg treibt einem jedes Mal ein breites Grinsen ins Gesicht.

Um 10 Uhr war es dann so weit: Ich traf mich mit Hrn. Göschl vom Autohaus Gerlach und er übergab mir nach einer ausführlichen Einweisung mein NEUES und vor allem ERSTES EIGENES ELEKTROAUTO! Die Freude war natürlich riesig und glücklicherweise gefiel mir das energyblue beim ZOE auf Anhieb. Die Farbe habe ich bis jetzt immer nur beim Fluence und in Original beim ZOE noch nie gesehen. Eine gute Wahl – vor allem auch deswegen, weil die meisten „ZOEaner/innen“ weiß oder schwarz nehmen. Bisserl auffallen darf mein ZOE dann schon. {:-)

Als erstes durfte Nanouk im Kofferaum Probe sitzen. Als Hundebesitzer ist es sehr wichtig, dass sich der Hund im Auto wohl fühlt. Es gefiel ihr aber auf Anhieb sehr gut. Nur beim Einsteigen muss ich meiner bald acht Jahre alten Hündin etwas helfen, da die Ladekante leider etwas hoch ist.

Die erste Ausfahrt – Einfach nur WOW!

Meine ersten Kilometer führten mich von Straßwalchen nach Mondsee zum Mc Donalds. Ab und zu ertappe ich mich doch bei einem Burger – ich gestehe. Aber da kann man gut im Gastgarten sitzen und sein neues Auto bestaunen. {:-) Bis jetzt habe ich den ZOE nur in Wien auf der GreenExpo bei einer ca. 10-minütigen Ausfahrt getestet – aber was soll ich sagen? Man setzt sich in das Auto rein und fühlt sich einfach wohl. Das Fahrverhalten, die Beschleunigung, die Stille ist ein Traum und das Innenambiente kann sich ordentlich sehen lassen. Auf Anhieb komme ich mit dem Auto gut zurecht. Der ZOE ist echt das fortschrittlichste und beste Auto, was ich je gefahren bin und gehabt habe. Was mich beim Wegfahren nur etwas verwundert hat, dass bei vollem Akku die Restreichweite nur ca. 120 km anzeigte. Laut meinem Händler soll sich das aber im Laufe der Zeit bessern und mehr angezeigt werden. Warum Renault im Cockpit so pessimistische Werte anzeigt, obwohl dieses nach NEFZ mit einer Reichweite von 210 km angegeben wird, ist mir jedoch etwas schleierhaft.

Erste Ernüchterung – Ladeprobleme bei mir zu Hause

Der erste Tag mit einem neuen Auto sollteg kein normaler Alltag sein. Deswegen wollte ich mit Freundin und Hund noch zum benachbarten Wolfgangsee . Auch wenn das Ziel ohne Aufladen zu erreichen wäre, wollte ich bereits am ersten Tag wissen, ob meine ZOE-Tankstelle zu Hause überhaupt funktioniert. Anfangs war die Freude groß, als ich meinen ZOE an die EVSE1M40 von crOhm anschließ und das Laden mit 22 kW wie erwartet startete. Doch dann – plötzlich: Der Ladevorgang stoppte ganz unverhofft und ohne ersichtlichen Grund. Ich probierte dann verschiedene Stromstärken aus und es gelang mir mit mehreren Versuchen, den Akku des Autos wieder voll zu bekommen.

Nach unserem schönen Badeausflug zurück probierte ich wieder und wieder. Jetzt kamen die Ladeabbrüche sehr viel häufiger. Entweder die crOhm bricht die Ladung ab – oft schon nach ca. 1 Minute und die LED am Start/Stopp-Schalter leuchtet rot (FI löst aus) oder der ZOE schläft während einer über 30 sec. dauernden Überprüfung ein, d.h. Display geht aus, ZE-LED bei Ladekupplung am Auto erlischt und die crOhm wartet grün blinkend auf eine Reaktion des Autos.

Probiert habe ich verschiedene Stromstärken: 16 A und 32 A (beide 3-phasig) und 2 verschiedene Kabel (das blaue Original-Kabel von Renault und ein 63A-Kabel Typ 2 von crOhm). Leicht frustriert gehe ich nach einem erlebnisreichen Tage zu Bett: Hätte so eine Ernüchterung nicht noch ein paar Tage warten können. Aber als „Early Adopter“ werde ich mich nicht so leicht unterkriegen lassen. Morgen kommt mein Elektriker, um in das leere Rohr durch den Garten noch einen 230 V-Stromkreis zu installieren. Vielleicht hat der auch ein paar Lösungsvorschläge und wir können die Ursache des Fehlers näher eingrenzen.

Aus jetziger Sicht ist es schwer zu sagen, woran der Fehler liegt: Das kann das Auto sein, die Ladestation, das Stromnetz, das Erdkabel oder auch eine Kombination aus Allem. Ich hoffe, ich kann euch bald die Lösung präsentieren.

 

 

 

10 Kommentare zu „my1.ECAR: Endlich ZOE abholen! Juhuuuuuuuu!“

  1. Hallo! Das freut mich wenn wieder ein E-Auto mehr auf der Straße ist. Ich habe einen Chevrolet Volt und fahre so viel es geht mit Strom. Leider ist es aber in Wien nicht so leicht mit E-Tankstellen. Am meisten stehen Bezinfahrzeuge dort.

    1. Das ist natürlich eine Frechheit, wenn die Benziner anfangen, die E-Tankstellen zu verstellen. Das ist nicht nur Falsch-Parken, sondern kann auch bedeuten, dass jemand mit seinem Elektroauto, Probleme bekommt sein Ziel zu erreichen.

  2. Für ein Elektroauto sieht es doch recht gut aus. Als Stadtauto kann ich mir eine Elektrofahrzeug gut vorstellen, aber was macht man, wenn man mit dem Auto in Urlaub fahren möchte. Naja, da könnte man sich auch ein Auto mieten.

    1. Im Prinzip hat man zum Urlaub fahren bei jedem Campingplatz eine Lademöglichkeit (230 V 16 A, auch 400 V möglich), mit einer mobilen Ladestation wie die crOhm auch möglich.

      Wir waren jetzt 2 Tage Kurzurlaub und sind zu einer Pension aus dem E-Tankstellenfinder gefahren. Hat gut geklappt.

      Für mich ist der ZOE kein Stadtauto, da ich 50 km von Salzburg entfernt wohne. Geht also.

  3. Hallo Elektroautor
    Glückwunsch zum Zoe. Da hast du dein EAuto genau an meinem Geburtstag bekommen 😀
    Dann frohes elektrisches Gleiten und immer genug kWh im Akku 🙂

    Gruß Chris

    1. Danke und noch ein nachträgliches „Alles Gute“ zum Geburtstag! {:-)

      ZOE ist echt ein super Auto. Hab jetzt schon über 1.600 km drauf. Hoffentlich komme ich da mit meinen Kilometern zusammen – ist nämlich geleast.

  4. Hallo Elektroautor,

    super Bericht. Interessiere mich auch für den Zoe. Bin aber immer noch unsicher. Mein Audi ist jetzt 9 Jahre alt, und überlege zu wechseln. Kannst du mir bitte mitteilen, wie weit man nun wirklich mit dem Zoe kommt ?

    danke, martin

    1. Über die Reichweite werde ich demnächst auch mal ausführlicher schreiben. Die 210 km sind eher theoretischer Natur, wobei bei Idealbedingungen im Flachland bei Tempo 50 wahrscheinlich auch machbar.

      Ich bin den Akku erst einmal leer gefahren. Aber ich würde eigentlich immer so ca. 140 – 150 km kommen. Normale Fahrweise, Bundes- und Ortstraßen gemischt, auch mit Steigungen.

      Zuletzt bin ich Attersee – Salzburg gefahren – ca. 50 km. Davon 25 km Autobahn und in Salzburg hätte ich noch 100 km Restreichweite gehabt.

      Also die Reichweite ist schon sehr praxistauglich und es ist bei mir kein Stadtauto, da ich 50 km von der Stadt entfernt lebe.

      Gruß, Elektroautor {:-)

  5. Pingback: Benzinautos vor Ladestationen: Nicht nur verboten, sondern auch ganz schön fies!

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