Rekord Beteiligung bei der eRUDA, Deutschlands größter eMobilrundfahrt

eRUDA bunte Elektroautos
„Elektrisch Rund um den Ammersee“: Die eMobilität stellt die Alltagstauglichkeit bei der 2. eRUDA unter Beweis.  Foto: Alex Kilbertus

Letztes Wochenende fuhren am 27./28,. Oktober 165 eFahrzeuge vom Pedelec über eScooter, neue und alte eAutos bis hin zum 100% eBus rund um den Ammersee und bewiesen die Alltagstauglichkeit der Fahrzeuge und den großen Spaß, den elektrisches Fahren auslöst. Der Renault ZOE und der e-Golf von VW belegen mit gleicher Punktzahl den ersten Rang bei den eAutos in der Gemeinde Inning Alltagstauglichkeitsprüfung. Die Gesamtwertung gewinnt das GoingElectric Team ZOE mit 37 Teammitgliedern mit großem Abstand.

Das neue Konzept der eRUDA – ein voller Erfolg!

Das neue Konzept der lokalen eMOBIL Veranstaltungen in Dießen, Landsberg, Weilheim und Starnberg mit starken Partnern vor Ort als Organisatoren ging voll auf. Damit hat die eRUDA einen fast unheimlichen Zuwachs an Besuchern verzeichnen können. Begünstigt wurde dieser Zustrom durch die positive Stimmung der Öffentlichkeit zur eMobilität und das Kaiserwetter am vergangenen Wochenende kam der positiven Stimmung ebenfalls zugute.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm am Freitag

Am Freitag eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag zu den Potentialen der eMobilität. Hans Urban, Gemeinderat in Haag i. OB und Geschäftsführer der Firma Schletter zeichnete eindrucksvoll auf, wie eMobilität Menschen und Umwelt von Schmutz und Lärm entlastet, welche Infrastrukturanforderungen sie wirklich stellt und wie einfach die benötigte Energie regional und nachhaltig erzeugt werden kann. Mehrwert und Kapital bleiben dabei in den Regionen. Robert Metzger stellte in seinem Vortrag die Entwicklung der Fachmesse eCarTec vor, die mittlerweile weltweit die größte Messe zum Thema eMobilität ist. Auch in diesem Jahr nimmt sie aufgrund der schnellen Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen neue Themen in die Messe auf. Ralf Zimmermann informierte kompetent, wie man die richtige Ladesäule findet. Annette Schwabenhaus stellte die vielfältigen Erfahrungen aus der eTourEurope – 9 Capitals – 9 Days vor.

Lade-Park – ein entscheidender Erfolgsfaktor

Foto: Alex Kibertus
Foto: Alex Kibertus

eMobilität wird zur überzeugenden Lösung, wenn der Verbund mit der Ladeinfrastruktur harmoniert. Was im Großen noch an einigen Stellen der Nachbesserung bedarf, konnte bei der eRUDA im Lade-Park überzeugend gelöst werden. Der Strom wurde von den Stadtwerken Fürstenfeldbruck aus 100% Wasserstrom geliefert. Die Verteilung wurde von der Firma Nelhiebel, die unter anderem auf die Stromversorgungen bei großen Messen und Veranstaltung spezialisiert ist, vorbildlich den Teilnehmern der eRUDA zur Verfügung gestellt. Die Ladepunkte wurden von ABL-SURSUM, Schneider Electric, P-Charge von Schletter und crOhm mit modernster Ladetechnik ausgerüstet. ies stellte als Spezialist für Gleichspannungs-Schnellladung gleich zwei Lader mit hoher Leistung zur Verfügung, die sowohl den international führenden CHAdeMO als auch den von den deutschen Autobauern favorisierten Standard CCS bedienten. Mit dem Solar-Carport von Galaxy Energy konnte direkt Sonnenstrom geladen werden und die nächtliche LED Beleuchtung versetzte den Lade-Park in die richtige Stimmung. Sowohl in der Breite der angebotenen Lademöglichkeiten als auch in der Leistung nimmt der eRUDA Lade-Park eine Spitzenstellung ein. Auch das ist einer der wichtigen Bausteine für die erfolgreichste eRallye Deutschlands, denn alle Fahrzeuge wurden sicher und zuverlässig geladen.

Die eRUDA hat hinzugewonnen

Offensichtlich ist die Zunahme der Teilnehmerzahl die von 105 auf 165 erheblich zugenommen hat. Auch die Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes hat sich in den vergangenen 15 Monaten deutlich geändert. So dominieren im zweiten Jahr die Kompaktwagen, die auch für die Mehrheit der Bürger erschwinglich sind das Teilnehmerfeld der eRUDA. Gleichzeitig zeigt sich die rasante Entwicklungsgeschwindigkeit der eMobilität durch die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Modelle der diesjährigen eRallye bei der letzten eRUDA noch gar nicht auf dem Markt waren. Dominiert wurde die eRUDA 2014 von Renault, die mit den drei angebotenen Modellen mit insgesamt 51 Fahrzeugen vertreten waren. Mit Fahrzeugen von Tesla waren 13 Teilnehmer unterwegs, gefolgt von Volkswagen mit 11 – umso bemerkenswerter da VW erste seit wenigen Monaten mit eAutos am Markt vertreten ist, Twike mit 10 und BMW mit 6. Spannend bleibt, wie sich die Landschaft bis zur nächsten eRUDA in 12 Monaten entwickeln wird.

Gewinner ist die eMobilität

Die eRUDA hat das Starnberger Fünf-Seen-Land ein Wochenende lang „unter Strom“ gesetzt. Sie ist damit eine der großen Bühnen für eMobilität in Deutschland! Da die Alltagstauglichkeit der zentrale Kern der eRUDA ist, wurde das Ergebnis von der wieder durch die Gemeinde Inning getragenen Sonderprüfung mit Spannung erwartet. Hier lieferten sich der Renault ZOE und der e-Golf von Volkswagen ein Kopf an Kopf Rennen, das beide mit herausragenden 78 Punkten siegreich bestehen konnten. Bei den Rollern hatte der Emco Nova die Nase vorn, die Kategorie der Plugin Hybride entschied der Mitsubishi Outlander für sich und bei den LKW’s war der Renault Kangoo vorne.

Mit dem ältesten Fahrzeug war wie im letzten Jahr Wolfgang Schreiber mit seinem CityEl Baujahr 1990 dabei. Die Wertung der meisten gefahrenen Gesamtkilometer hat Stefan Herrchen mit seinem TWIKE mit 174.000 km auf dem Tacho knapp für sich entscheiden können. Die weiteste Anreise konnte Roland Klose mit seinem Renault ZOE verzeichnen. Er reiste aus der Nähe von Bremen an. Da ihm diese Entfernung offensichtlich noch nicht genug war hat er die Anreise noch mit einem Kurzurlaub in Graz bei unseren Nachbarn in Österreich verbunden und hatte stolze 2.010 Wertungskilometer. Die bei nicht eMobilfahrern (noch) verbreitete Reichweitenangst tritt da komplett in den Hintergrund.

viele kleine ZOEs
Fast schon wie beim ZOE-Treffen in Graz – jede Menge ZOEs in Formation: Foto: Alex Kibertus

Die Gesamtwertung konnte sich mit Abstand und neuem Rekord das GoingElectric Team ZOE sichern. Arthur Seitz und seine Mitstreiter konnten mit 37 Renault ZOE‘s im Team punkten. Sie profitierten zusätzlich vom Gewinn der Sonderprüfung Alltagstauglichkeit.

Das Team ZOE mit eigens gestalteten T-Shirts.  Foto: Alex Kibertus
Das Team ZOE mit eigens gestalteten T-Shirts. Foto: Alex Kibertus

Zweiter wurde das Team erh elektro-roller & -räder aus Herrsching am Ammersee. Das Team gefiel durch die breite Palette von eFahrzeugen in allen Kategorien. Dieser von Michael Dehnert aus Überzeugung vertretene Ansatz überzeugte auch beim vom Bundesverband eMobilität ausgerufenen Sonderpreis. Den dritten Platz teilten sich das Team TWIKE Pilots und die Tesla Fahrer und Freunde (TFF). Die rasante Entwicklung der eMobilität spiegelt sich deutlich in der Reihung der Gesamtwertung der eRUDA wieder. Waren das TWIKE Pilots Team und die TFF 2013 auf den Pläzen eins und zwei ist dieses Jahr das GoingElectric Team ZOE mit Abstand vorne. Dies ist umso bemerkenswerter da der ZOE erst zur letztjährigen eRUDA seine Markteinführung feierte. Damals war Renault mit nur einem Vorführmodel vertreten!

Fazit:

Die meist gestellte Frage der Besucher, ob die eMobilität alltagstauglich ist, hat die 2. eRUDA überzeugend beantwortet. Offen bleibt, ob und wer im nächsten Jahr den starken Auftritt der Renault ZOE’s toppen kann. Der Gedanke an den Lokalmatador aus München ist natürlich naheliegend. Oder ist es VW, der das eMobil zum Volkswagen macht? Neue Player werden nächstes Jahr mit der Mercedes B Klasse und dem KIA Soul das Feld bereichern. Wir sind schon gespannt!   Quelle: eRUDA.de

PS: Wie zuletzt beschrieben war ich mit meinem blauen ZOE  bei der eRUDA aktiv als Teilnehmer beim Team ZOE mit dabei. Als Medienvertreter habe ich auch einige Fotos gemacht, neue Fahrzeuge getestet und viele Eindrücke gesammelt. Ein bebilderter Bericht aus Teilnehmer und Elektroautoren-Sicht wird also noch folgen. 😉

1 Kommentar zu „Rekord Beteiligung bei der eRUDA, Deutschlands größter eMobilrundfahrt“

  1. Wie genau lief das mit der Alltagstauglichkeitsprüfung ab? Ich bin irritiert, dass Tesla hier sich nur einen dritten Platz teilt… Die Kriterien scheinen sich mit meinen nicht zu decken 🙂

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