Klein aber oho – der italienische Tazzari Zero im Alltag

Windräder und Elektroautos - in jedem Fall ein super Team.
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Testbericht eines österreichischen Tazzari-Fahrers

Am 24.01.2012 war es endlich soweit, als ich von meinem Versicherungsvertreter  die blauen Schlüssel von meinem Tazzari bekam. 500 km hatte er zu diesem Zeitpunkt drauf.
Der Vorbesitzer verwendete das Auto 1 Jahr nur als „Werbestehzeug“ und behandelte es leider sehr schlecht. Die von Tazzari wöchentlich vorgeschriebene Akkuausgleichs-Ladung wurde so gut wie nie durchgeführt. Dadurch schwankten die Zellen fast mehr als 0,4 Volt, was sich auf Reichweite und Fahrverhalten negativ auswirkte.

Aller Anfang ist schwer?

Die ersten 500 km waren fast eine Qual. Zu viel „Gas“ bzw. Strom wurden zum Problem, da das BMS (Batterie-Management-System) auslöste und er nur die Hälfte der Leistung annahm. Nach täglichem Ausgleichsladen hatte ich die Zellen endlich auf gleichem Niveau und der Tazzari entwickelte sich zu einem sportlichen Cityflitzer. Ampelstarts waren jetzt kein Zittern am Strompedal mehr, einfach rein, und ab die Post …

Reichweite und Klimatisierung?

Die Reichweite, die zuvor bei knappen 100 km lag, kletterte auf ca. 130 km hinauf. Dies kommt den Werksangaben von 140 km wirklich sehr nahe. Auch im Winter konnte er durch die Diesel-Standheizung mit ausreichend Kilometern überzeugen. Bei sparsamer Fahrweise und einer Außentemperatur von -10° bis -14°C schaffte ich eine Reichweite von 119,6 km – ganz ohne Zwischenladung.

Fazit nach 14 Monaten und gefahrenen 25.000 km

?Der Tazzari Zero ist mit seinen 15 kW Leistung ein kleiner aber feiner Stadtflitzer. Mit 150 Nm an der Hinterachse gibt er richtig viel Stoff und schwimmt somit mehr als nur flüssig im Verkehr mit. Durch seinen relativ kleinen Kofferraum (130l hinten und 50l vorne) ist er kein Auto für viel Gepäck. Den Sinn und Zweck, uns mit wenig Gewicht (542 kg) von A nach B zu befördern, meistert der Kleine mit Bravour.
Durch die harte Federung und der direkten Lenkung fährt er sich etwas wie ein Go-Kart, dafür macht das Fahren umso mehr Spaß.?Ich als eingefleischter Elektrofreak 😉 empfinde das etwas lautere Motorgeräusch nicht als störend. Im Gegenteil den Motor von 0 auf 100 km/h hochdrehen zu hören gibt dem ganzen Fahrspaß noch den letzten Kick.

Im Internet liest man viel über die schlechten Bremsen des Italiener. Mir persönlich packt der Stromer ziemlich gewaltig an. Laut einigen Tazzari-Fahrern heißt es bis zu der Fahrgestell Nummer 15 waren die Bremsen miserabel. Dadurch dass ich die Nummer 115 besitze hatte ich deswegen keine Bedenken und auch keine Probleme.

Nähere Infos zum Auto und dem Hersteller findet ihr unter: www.tazzari-zero.com

Hier noch ein paar Fotos zum Tazzari Zero.

3 Kommentare zu „Klein aber oho – der italienische Tazzari Zero im Alltag“

  1. Hinterradantrieb, harte Federung, witziges Design – mit dem Go-Kart Image lässt sich sicher eine spaßorientierte Fangemeinde und Avantgarde im besten Sinne schaffen; somit die Verbindung von Umweltbewußtsein und Fahrfreude – bislang Gegensätze, nun ein Begriffspaar.

  2. Pingback: Kaiserlich gut: "Charge and Eat" beim Kaiserhof in Salzburg

  3. die federung ist ein witz, die bremsen auch, auch das sogenannte komfortfahrwerk ist für die tonne. hab den ganzen schrott entsorgt und umgebaut, jetzt fährt sichs wie ein auto

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