Elektrische Surfboards – der neue Trend am Wasser

elektrisches Wakeboard
Bis zu 46 km/h schnell, Show-Effekt inkludiert – elektrisches Wakeboard „Made in Sweden“. Foto: Radinn

Wenn auch der elektrische Antrieb bei Autos trotz ausgereifter Technik immer noch auf sehr viel Skepsis trifft, erfreut er sich im Fun-Sport-Sektor immer größerer Beliebtheit. Pedelecs und E-Bikes gibt es bereits unzählige, Segway ist fast schon ein Klassiker, elektrische Scooter im Miniformat oder mit Strom betriebene Skateboards sind auf jedem Event ein Highlight – jetzt geht es ab aufs Wasser.

Surfbretter und Wakeboards unter Strom

Dass nun auch Surfbretter mit elektrischem Antrieb auf den Markt kommen, habe ich anfangs fast für Spinnerei gehalten. Aber gerade die verrückten und ungewöhnlichen Ideen sind oft die besten. So dachte sich das wohl auch der Bayer Markus Schilcher und hat ein elektrisch angetriebenes Surfbrett entwickelt. Sauber, leise und bis zu 30 km/h schnell kann man damit auch ohne Wind und Wellen bis zu 35 min. über den See dahingleiten. Das Produkt ist bereits erhältlich – nähere Infos findet ihr hier: http://waterwolf.de und hier: emobility-web.de

Mit Jet-Antrieb geht es noch schneller

Der bayrische „Wasserwolf“ wird über einen Elektromotor mit Propeller angetrieben, vergleichbar mit elektrischen Außenbordmotoren. Schneller, wendiger und unempfindlicher ist jedoch der Jetantrieb, der Wasser ansaugt und dieses mit hohem Druck am Heck in Form eines Wasserstrahls wieder ausstoßt. Dieser Antrieb macht sich den Rückstoß zunutze und findet vor allem in Jetskis Verwendung.

Mit diesem Antriebssystem und natürlich auch 100 % elektrisch gibt es ebenfalls marktreife Surf- bzw. Wakeboards. Extreme Geschwindigkeiten erreichen die stromschnellen Bretter von Lampuga – mit bis zu 51 km/h kann man damit übers Wasser heizen. Wie in den Videos zu sehen, setzt man bei diesem Produkt auf eine Bugleine um eine bessere Balance zu erreichen.

Ich stelle mir das extrem spektakulär vor und äußerst faszinierend – ist es doch eine neue Art der Fortbewegung am Wasser. Bei hohen Geschwindigkeiten am Wasser darf man jedoch nicht unterschätzen, dass das Wasser beinahe hart wie Beton wird.

Auch die Schweden wollen übers Wasser schweben

Einen Entwickler aus Schweden möchte ich euch nicht vorenthalten. Auf Trends der Zukunft wurde ich auf die Firma Radinn aufmerksam, die mit einem scheinbar sehr ausgereiften Produkt demnächst auf den Markt kommen werden. Dieses wird auch durch einen elektrischen Jetantrieb angetrieben, gesteuert wird über eine kleine kabellose Fernsteuerung, die man in der Hand hält.

Zur Stromspeicherung kommen leichte Lithiumbatterien zum Einsatz, die nicht mehr als 30 kg wiegen sollen. Preise will man auf der Website nicht nennen – unter € 15.000,- wird dieses elektrische FunGadget vermutlich nicht zu haben sein.

Viel Spaß auch bei dem coolen Video und auch, wenn der Sommer vorbei ist – bei den etwas „intensiven“ Preisen heißt es sparen, sparen, sparen – und dann wird es vielleicht 2015 der neue Trendsport am Wasser.{:-)

Leiser und umweltfreundlicher als die röhrenden Jetskis und min. genau soviel Spaß ist vermutlich garantiert.

 

9 Kommentare zu „Elektrische Surfboards – der neue Trend am Wasser“

  1. Sehr nett, die Teile. Die Zukunft sehe ich angesichts des Preises (13.600,– € für das Lampuga-Board) aber vorerst hauptsächlich im Verleih, ähnlich wie die Entwicklung bei den Jet-Skis war/ist.

  2. Onean aus Spanien darf auch nicht vergessen werden, da entsteht was.
    Da entsteht auch ne Seite, ist aber irgendwie noch im Aufbau. Beobachten ;o)

  3. Und Firma MHZ (MHZ-Powerboats.com) sollen wir auch nicht vergessen! Die haben entwickelt der Jet, welche hat Lampuga Benutzt, und Firma Onean und Rodinn haben es einfach kopiert, Lampuga jetzt auch! Firma MHZ hat auch spezielle E-Motor entwickelt und ist in Angebot auch mit Regler. Das sind die Richtige Pioniere in e-Surf!

  4. Pingback: Elektroautor.com – Das spektakula?rste E-Mobility-Event O?sterreichs

    1. Da hast du schon recht, dass das eine ziemliche Randgruppe darstellt. Auch Elektroskateboards sieht man hierzulande sehr, sehr selten obwohl diese absolut leistbar sind.

      Bei den E-Waterboards ist aber wohl auch die größte Hürde, die hohen Anschaffungskosten. Die Teile kosten teilweise so viel wie ein Auto.

      Wen das Thema interessiert, hier können die Boards am Wochenende in Zell am See getestet werden:
      https://www.ionica.energy/de/expo/expo-water/

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