Tesla Motors baut nicht nur großartige Elektroautos, wie den Bestseller „Model S“, man sieht sich auch als Infrastruktur-Anbieter und baut eifrig an einem flächendeckenden Supercharger-Netzwerk für Amerika und Europa.
In Amerika gibt es bereits über 20 solche Schnellladestationen, an denen Tesla-Kunden kostenlos ihr Model S aufladen können. 2014 werden in den USA diese flächendeckend zur Verfügung stehen. So schön wie das ist, was nützt uns das bei uns in Europa?
Tesla goes East
Nachdem erst vor kurzem die ersten Model S an europäische Kunden ausgeliefert worden sind, gibt es zum Glück auch große europäische Ambitionen – den Supercharger betreffend. Norwegen ist ja das Elektroauto-Traumland in Europa schlechthin. Nirgendwo in Europa gibt es so viele Elektroauto-Neuzulassungen und selbst Chademo-Ladestationen gibt es dort zur Genüge. So war es naheliegend, dass Tesla vor kurzem in Norwegen mit seinem europäischen Supercharger-Netzwerk gestartet ist. In dem unten eingebundenen Video seht ihr auch Aufnahmen über den erfolgreichen Start in Norwegen.
Bei Norwegen alleine wird es erfreulicher Weise nicht bleiben. Mit Ende 2014 sollen 100 % der Bevölkerung von Deutschland, den Niederlanden, Schweiz, Belgien, Österreich, Dänemark und Luxemburg nicht weiter weg als 320 km von einer Supercharger-Station entfernt sein. Bei einer Reichweite von ca. 500 km des Model S ist man so auf der sicheren Seite. Über 90 % der Briten, Franzosen, Italiener und Schweden werden ebenfalls bis Ende 2014 innerhalb dieser Reichweite eine Tesla Schnellladestation vorfinden.
Hier kann man sehr schön sehen, welche Stationen künftig hinzukommen werden: http://www.teslamotors.com/de_AT/supercharger
Bei Teslas Schnellladern wird mit beeindruckenden 120 kW Gleichstrom geladen, was ein Model S in ca. 20 Minuten halb voll lädt. Alle Model S-Fahrer werden auch benachrichtigt sobald in ihrer Nähe die nächste Station eröffnet wird.
Natürlich ist es schade, dass diese Ladestationen nur für Tesla-Kunden sind, dennoch zeigt Tesla damit wieder einmal mehr, wie es gehen kann. Apples Philosophie, Hard- und Software aus einer Hand anzubieten, hat sich sehr bewährt. Ähnlich wie bei Apples Computern – wird es vor allem für Kunden der beste Weg sein, Elektroauto, Ladestationen und eine flächendeckende Infrastruktur von ein und demselben Hersteller zu bekommen. Dass der Strom für diese Stationen 100 % Ökostrom ist und meist sogar direkt an der Station über eine eigene Photovoltaik-Anlage erzeugt wird, rundet diesen positiven Eindruck gekonnt ab.