Mittlerweile haben schon einige Automobilhersteller ein Elektrofahrzeug in ihrem Repertoire. Allerdings sind die Verkaufserfolge im Vergleich zu klassischen Automobilien noch eher gering. So berichtet das Internetportal „Der Westen“, dass der „elektrische“ Anteil an den Neuzulassungen in Deutschland bei nur etwa 0,1% liegt. Dies ist allerdings kein deutsches Phänomen. Auch in Österreich sind die Zulassungszahlen ähnlich niedrig und liegen bei unter 0,2%.
Woran liegt das? Sicherlich führt eine Vielzahl von Gründen dazu, dass die Verkaufszahlen nicht den Wünschen entsprechend steigen. Der zum Teil hohe Kaufpreis, die Abhängigkeit von gefühlt nur vereinzelt vorhandenen Ladestationen und eine generelle Skepsis Neuem gegenüber machen es den Kunden nicht ganz einfach.
Mittlerweile haben zwar viele Menschen begriffen, dass wir unser Mobilitäts-Verhalten ändern müssen. Denn Emissionen müssen gesenkt, die Innenstädte von der Stauproblematik befreit und Kostensteigerungen vermieden werden.
Doch wie bringt man dem Verbraucher ein Produkt wie das Elektroauto am beste nahe? Werbung ist natürlich ein großes Thema. Auch aufklärende Pressearbeit inklusive vieler Praxistests (siehe Leaf Tagebuch) und die Schulung von Mitarbeitern in den Autohäusern tragen dazu bei, das Interesse der Kunden zu wecken und einen, im wahrsten Sinne des Wortes, Draht aufzubauen.
Zwei Probleme lassen sich so allerdings nicht lösen. Die Produktionskosten bleiben aufgrund der relativ geringen Stückzahlen hoch und damit wird sich rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen auch der Verkaufspreis nicht stark nach unten bewegen können. Außerdem bekommt der Verbraucher kein echtes Produkterlebnis.
Ein Ansatzpunkt könnte allerdings sein, Elektrofahrzeuge im Flottenbetrieb einzusetzen. Hier können insbesondere Carsharing-Anbieter und Taxiunternehmen eine Pionierrolle übernehmen. In beiden Fällen ist die (noch) geringe Reichweite des batteriebetriebenen Fahrzeuges völlig unproblematisch, da am Stück kaum weite Strecken zurückgelegt werden. Wer nur wenige Kilometer (mit-)fährt, läuft nicht Gefahr, dass die Batterie zur Neige geht.
Als Taxi oder Carsharingfahrzeug eingesetzte Elektroautos würden helfen, diese Art der Fortbewegung im öffentlichen Straßenbild zu etablieren. Je vertrauter der Anblick, desto niedriger die Hemmschwelle, sich mit dem Produkt näher auseinanderzusetzen. Und wenn jemand schon mal in einem Umwelttaxi gesessen hat, hat er oft auch mit dem Fahrer über Vor-und Nachteile philosophiert. Und ein überzeugter Taxifahrer ist neben dem Fahrzeug selbst der beste Fürsprecher, den man sich vorstellen kann.
Nichts geht allerdings über die praktische Selbsterfahrung. Wer ein Elektromobil gefahren ist und damit zufrieden war, wird seine Einstellung und damit wahrscheinlich auch die Kaufbereitschaft positiv ändern. Die an einem „grünen Image“ interessierten Carsharing-Unternehmen, zum Beispiel Car2Go, haben sicherlich ein großes Interesse daran, Elektrofahrzeuge in ihre Flotten zu integrieren. Auf der Herstellerseite sind Renault, Citroen und Smart kooperativ und machen es vor. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis andere Hersteller nachziehen. Ein wirklich schönes Beispiel kann man in Salzburg beobachten. Hier setzt der Carsharing Anbieter EMIL voll auf Elektroenergie.
Maßnahmen wie diese könnten die Produktionszahlen nach oben katapultieren und helfen, Herstellungskosten pro Fahrzeug zu senken. Würden diese Preisvorteile an den Kunden weitergegeben, sollte auch die Nachfrage spürbar steigen.
Und was kann ich als Verbraucher tun, um umweltfreundlich, ressourcenschonend und modern mobil zu sein? Wenn ich ein Taxi rufe, kann ich darauf bestehen, eines mit einem alternativen und bestenfalls elektrischem Antrieb zu bekommen. Ich kann grundsätzlich auf Carsharing umsteigen und mich bei der Auswahl eines Anbieters darüber informieren – so z.B. bei www.mobilaro.de, welche Fahrzeuge mit welchem Antrieb hier Verwendung finden. Außerdem sollte ich immer darüber nachdenken, ob der öffentliche Nahverkehr nicht auch eine Alternative ist. Oft ist sogar das Fahrrad die allerbeste Alternative. Emissionsarm und gesund.
… werde emil jetzt einmal testen und dann – hier – berichten.
Servus Clezn,
mach das mit Emil! Was da auch ziemlich cool ist, die haben jetzt 4 ZOEs in ihre Fahrzeugflotte aufgenommen.
Sehen wir uns bei einem ZOE-Treffen? {:-)