Renault bekommt einen Auftrag für 15.600 Z.E.-Modelle! Weltweit größte Bestellung für Elektroautos!

Die 2012 vollständig verfügbare Elektroauto-Flotte von Renault: (v.l.n.r.) Twizy, ZOE, Fluence Z.E., Kangoo Z.E.

Diese Bestellung wird sicherlich in die Geschichte eingehen. Während heimische und leider vor allem auch deutsche Hersteller zurückhaltend sind und abwarten, wie sich die Batterietechnologien weiter entwickeln werden, erhält Renault mit dieser „Mega-Bestellung“ den absoluten Jackpot. 15.600 Elektroautos hat die französische Regierung bei dem Automobilhersteller mit Heimvorteil in Auftrag gegeben. WOW! Das ist sicherlich der größte Auftrag, der je an Elektroautos weltweit vergeben worden ist, wahrscheinlich auch die größte je produzierte Auflage von Elektroautos aus einer Modellreihe.

Wie die französische Tageszeitung „Le Figaro“ berichtet, handelt es sich bei den Modellen um ca. 10.000 Renault Kangoo Z.E., die an die staatliche Post gehen sollen – die weiteren 5.600 E-Autos werden dann an verschiedene staatliche Institutionen gehen. Ob es sich bei allen 15.600 Autos um Kangoos handelt oder ob noch ein anderes Modell aus der Z.E.-Reihe zum Zuge kommt, ist noch nicht bekannt.

Die UGAP (Union des Groupements d’Achats Publics = Verbund für die Vergabe öffentlicher Aufträge in Frankreich) hat es sich zum Ziel gesetzt 25.000 Elektroautos anzuschaffen. Dass davon ein so großer Anteil an die Renault-Nissan Allianz abfällt, ist natürlich sehr erfreulich und zeigt, dass Elektroautos mehr als nur eine Mode-Erscheinung sind.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Renault ihre Elektroautos auch mit heimischen Ökostromtarifen kombiniert, so wie es andere Anbieter von E-Mobilen praktizieren. Da Frankreich jedoch 80 % ihres Stroms aus Kernenergie bezieht, bin ich da jedoch eher skeptisch.

 

5 Kommentare zu „Renault bekommt einen Auftrag für 15.600 Z.E.-Modelle! Weltweit größte Bestellung für Elektroautos!“

  1. … und da liegt der hund begraben (in deinem letzten satz nämlich); frankreich produziert enorm viel atomstrom (hat den weltweit höchsten %uellen nuklearstromanteil) und fördert – bedingt durch die relativ geringe mittlere auslastung der Kernkraftwerkskapazitäten – stromverbrauch abseits der spitzenzeiten. da kommen die üblicher weise über nacht aufzuladenden (noch dazu in frankreich produzierten) e-autos gerade recht.
    deine hoffnung auf eine bindung an französischen ökostrom ist ehrenwert, aber deine diesbzgl. skepsis wird leider berechtigt sein.

    1. Hallo Clezn, danke für dein Kommentar. Natürlich sind Elektroautos für Atomstromanbieter interessant. Aber ich ich denke für Ökostromanbieter müssten sie eigentlich noch interessanter sein. Erneuerbare Energien werden gefördert, sind und müssen die neuen Formen der Energien sein und da passt das Konzept Elektroauto natürlich perfekt hinein. Wenn man aber bedenkt, dass 1 Mio. Elektroautos (Merkels Ziel bis 2020) gerade einmal 0,3 % des Gesamtstromverbrauchs von Deutschland ausmachen würde, zeigt sich, dass man den Bedarf an Strom für E-Autos vielleicht etwas überschätzt. Der Strom für Haushalt wird auch bei Elektroauto-Besitzern immer der höchste Anteil bleiben.
      Nochmal zu Frankreich. Wie ich im Mai mit dem TGV von München nach Paris gefahren bin, habe ich aber auch mit Erstaunen festgestellt, dass in Frankreich doch auch sehr viele Windräder zu sehen sind. Bzgl. Windräder hat Österreich noch sehr viel Nachholbedarf (ausgenommen Burgenland):

  2. Freitag, 08. April 2016

    Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

    Mir war bekannt dass die französische Post etliche Kangoo Z.E. testet, das aber mit so positivem Eindruck
    dass diese riesige Bestellung erfolgt – Alle Achtung!

    Das übliche Gejammere um Atomstrom (und in Deutschland den dreckigen Braunkohlestrom) sehe ich nur mehr
    als zum Gähnen reizendes, gewohntes Nebengeräusch (das in jedem Forum leider eingerissene getrollere)!
    Ein halbwegs seriöser Benutzer kauft zum Fahrzeug natürlich Ökostrom dazu, was gibt es da noch zu diskutieren?

    Auf dass die Post auch in Österreich endlich von den Russ-Diesel-VW´s und Konsorten weg kommt –

    viva la Revolution Electrica!

    EnergischJo

    1. Ich gib dir da völlig Recht. Mit Atomstrom, den seltenen Erden und der umweltfeindlichen Herstellung von Akkus argumentieren die Skeptiker immer wieder. Die Vorurteile und Klischees kriegt man schwer aus den Köpfen der Leute raus.

      In Österreich gibts z.B. nur die Hälfte der Förderung, wenn man keinen Ökostrom bezieht. So hätte ich 2013 beim Kauf meines ZOEs nur € 2.500,- bekommt. Dank Ökostrom (www.aae.at), zu dem ich dann gewechselt bin, habe ich dann € 5.000,- bekommen.

      Die Ökostromanbieter profitieren auf alle Fälle sehr von Elektroauto-Fahrern.

      Wegen der Post: Hast du die 2 Berichte gesehen?

      https://elektroautor.com/nissan-e-nv200-bei-der-oesterreichischen-post/

      https://elektroautor.com/salzburg-ag-emil-post-carsharing/

      emobile Grüße,

      Elektroautor

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