Der Reifenhersteller Goodyear will mit einer elektrisierenden Idee die Branche revolutionieren: Neuartige Autoreifen sollen Strom für Elektroautos produzieren.
Goodyear-Reifen produziert Strom
Goodyear hat einen Prototyp entwickelt, der unter der Lauffläche thermo- und piezoelektrische Generatoren hat. Der neue Reifen des Herstellers Goodyear, der hierzulande etwa über das Portal tirendo.at günstige Reifenmodelle vertreibt, erzeugt aus der Strahlungswärme der Sonne sowie aus der mechanischen Belastung Strom und führt diese an die Akkus des Elektroautos ab. Dem Wunderreifen genügt schon alleine die Hitze der Sonne, um Strom zu produzieren. Aber auch die mechanische Verformung – ein Reifen deformiert sich während der Fahrt ständig und kehrt anschließend wieder zu seiner Ursprungsform zurück – erzeugt Strom. Die Goodyear-Techniker nutzen hierfür zwei unterschiedliche Techniken:
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- Thermoelektrische Generatoren wandeln die Wärme in Strom um
- Piezogeneratoren wandeln den Druck der Straße in Strom um[/box]
Goodyear Reifen vergrößert Reichweite
Der Strom der Reifen fließt direkt in die Bordbatterie des Elektroautos. Damit werden die Versorgungsprobleme von Autos mit einer Reichweite von unter 200 Kilometern entschärft. Wie viel Strom die Reifen genau erzeugen – darüber bewahrt Goodyear derzeit noch Stillschweigen.
Die Generatoren befinden sich im inneren Gürtel des Reifens, der auch noch eine weitere Funktion erfüllt: Verliert der Reifen Luft, dient er als Träger, damit das Fahrzeug noch ein paar Kilometer rollen kann, ohne dass der Reifen zerstört wird. Der Reifen ist ein reiner Konzeptreifen und kommt zumindest in naher Zukunft noch nicht auf den Markt.
Luftlose Pneus kommen in den USA auf dem Markt
Keine Zukunftsmusik mehr ist jedoch ein anderes innovatives Reifenmodell: Bereits seit rund zehn Jahren arbeitet Michelin an der Umsetzung eines luftlosen Reifens – jetzt sollen diese wirklich auf den Markt kommen. Der sogenannte Tweel ist ein Radialreifen, der zunächst bei Nutzfahrzeugen und Arbeitsmaschinen zum Einsatz kommen soll – später vielleicht auch bei Pkws.
Lauffläche und Narbe des neuen Reifens entsprechen der einer klassischen Rad-Reifen-Kombination. Doch anstatt eines mit Luft gefüllten Körpers verfügt der Pneu über verformbare Kunststoffspeichen, die die Federung übernehmen – so gehört ein Platten künftig der Vergangenheit an und die Sicherheit im Straßenverkehr würde dadurch erhöht werden. Außerdem soll die Lebensdauer die eines gewöhnlichen Reifens deutlich übersteigen.
Elektroautor dazu…
Der Großteil der Geräuschentwicklung bei Elektroautos geht (leider) auf die Abrollgeräusche der Reifen zurück. Ab 30 km/h aufwärts fällt vielen Passanten gar nicht auf, dass ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug vorbeifährt. Es wäre interessant zu wissen, ob diese „luftlosen“ Reifen in der Praxis leiser oder lauter wie ihre konventionellen Vorgänger sind. Wenn zu der 100% Pannensicherheit dieses Reifens auch noch deutlich niedrigere Geräusch-Emissionen hinzu kämen, wären diese Wunderreifen für Elektroautos wie geschaffen.